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Pressemitteilungen

50 Jah­re Prüf­stel­le für Tage­bau­ge­rä­te

Sicher­heit gehört im täg­li­chen Betrieb eines Braun­koh­le­ta­ge­baus zu den wich­tigs­ten The­men. Ein beson­de­res Augen­merk liegt dabei auf den ein­ge­setz­ten Tage­bau­ge­rä­ten. Im Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­schen Braun­koh­le­re­vier leis­tet hier­für die Prüf­stel­le für Tage­bau­ge­rä­te in Senf­ten­berg als unab­hän­gi­ge Prüf- und Unter­su­chungs­stel­le seit 50 Jah­ren ihren Bei­trag zu deren siche­ren Ein­satz.

Senf­ten­berg (28. Juli 2023). Jedes Tage­bau­ge­rät hat sei­ne eige­nen Beson­der­hei­ten. Das wis­sen die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Prüf­stel­le für Tage­bau­ge­rä­te in Senf­ten­berg beim Deut­schen Braun­koh­len-Indus­trie-Ver­ein (DEBRIV) nur zu gut. Seit deren Grün­dung im Jahr 1973 prü­fen die unab­hän­gi­gen Sach­ver­stän­di­gen, Prüf­in­ge­nieu­re und Inspek­to­ren für die Berg­bau­un­ter­neh­men die Stahl­trag­wer­ke und die tech­ni­schen Unter­la­gen von Tage­bau­ge­rä­ten. Mari­na Schnei­der, Lei­te­rin der Prüf­stel­le, erklärt die Hin­ter­grün­de: „Für den Betrieb der Tage­baue ist es essen­ti­ell, dass die Stand- und Trag­si­cher­heit der Gerä­te gewähr­leis­tet ist. Die im Tage­bau ein­ge­setz­ten För­der­brü­cken, Bag­ger, Absetzer und Hal­den­ge­rä­te sind in ihrer Grö­ße, Gewicht, den kon­struk­ti­ven Beson­der­hei­ten und in ihrer Bean­spru­chungs­cha­rak­te­ris­tik nicht mit den Stahl­trag­wer­ken des Bau­we­sens ver­gleich­bar. Damit in kei­ner Betriebs­si­tua­ti­on die Trag­wer­ke gefähr­det wer­den, kon­trol­lie­ren wir deren Zustand und prü­fen die tech­ni­schen Unter­la­gen der Gerä­te.“

Zum Zeit­punkt der Grün­dung der Prüf­stel­le im Jahr 1973 gab es im Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­schen Revier rund 30 akti­ve Tage­baue mit gut 300 Tage­bau­ge­rä­ten. 50 Jah­re spä­ter sind noch 94 Gerä­te in den sie­ben Tage­bau­en der Revie­re im Ein­satz.

Dies bedeu­tet jedoch nicht, dass sich das Auf­ga­ben­spek­trum der Prüf­stel­le ver­klei­ner­te. Im Gegen­teil kamen in der Zeit immer wie­der neue Rege­lun­gen und Anfor­de­run­gen hin­zu. Dabei ist die Unter­su­chung der Tage­bau­ge­rä­te ein Spe­zi­al­ge­biet des Bau­in­ge­nieur­we­sens. Viel des Wis­sens kommt jedoch erst mit der Pra­xis vor Ort an den Gerä­ten. „Die Prü­fung ist kei­ne rei­ne Schreib­tisch­tä­tig­keit. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter der Prüf­stel­le sind häu­fig direkt vor Ort, um die Gerä­te zu begut­ach­ten. Das dabei in den ver­gan­ge­nen 50 Jah­ren ent­stan­de­ne umfang­rei­che Spe­zi­al­wis­sen bil­det hier­bei die Grund­la­ge unse­rer Arbeit.“, erläu­tert Schnei­der.

Auch mit dem Aus­stieg aus der Braun­koh­le­ver­stro­mung im Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­schen Revier bis spä­tes­tens Ende 2038 wird die Tätig­keit der Prüf­stel­le nicht sofort enden. Die Tage­bau­ge­rä­te wer­den vor ihrer Demon­ta­ge teil­wei­se für die Wie­der­her­stel­lung der bean­spruch­ten Flä­chen benö­tigt. Damit gilt für die Prüf­stel­le Senf­ten­berg: Solan­ge die Gerä­te im Ein­satz blei­ben, wer­den deren Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter mit ihren Inspek­tio­nen, Unter­su­chun­gen und sta­ti­schen Prü­fun­gen zu deren Trag- und Stand­si­cher­heit bei­tra­gen.

Anläss­lich des 50-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums der Prüf­stel­le Senf­ten­berg erschien in der aktu­ell Aus­ga­be der World of Mining – Sur­face & Under­ground (2/2023) ein aus­führ­li­cher Arti­kel zu deren Geschich­te und Auf­ga­ben. Der Arti­kel ist auch über die Media­thek des DEBRIV abruf­bar.

Über die Prüf­stel­len für Tage­bau­ge­rä­te:
Die Prüf­stel­len für Tage­bau­ge­rä­te in Köln (Sitz in Fre­chen, Nord­rhein-West­fa­len) und Senf­ten­berg (Bran­den­burg) sind unab­hän­gi­ge Prüf- und Unter­su­chungs­stel­len für die deut­sche Braun­koh­le­indus­trie. Die von den Berg­be­hör­den aner­kann­ten Sach­ver­stän­di­gen, Prüf­in­ge­nieu­re und Inspek­to­ren begut­ach­ten im Auf­trag der Berg­bau­un­ter­neh­men die Tage­bau­groß­ge­rä­te. Schwer­punk­te der Arbeit sind unter ande­rem die Über­prü­fung der Bau­sta­tik sowie der Gestal­tung von Kom­po­nen­ten der För­der­tech­nik und der Sicher­heit. Damit leis­ten die Prüf­stel­len einen Bei­trag zur Stand- und Trag­si­cher­heit der Tage­bau­ge­rä­te und somit zu deren siche­ren Ein­satz im lau­fen­den Betrieb. Die Prüf­stel­len sind eine Gemein­schafts­ein­rich­tung des Deut­schen Braun­koh­len-Indus­trie-Ver­eins e. V.

Kontakt Prüfstelle Senftenberg

Dipl.-Ing. Ralf Keller
Tel.: +49 3573 3695-16
Fax.: +49 3573 3695-30

Kontakt Pressestelle

Saskia Schimann
Referentin Energiepolitik & Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 3573 369 527

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