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Tech­no­lo­gie & Inno­va­ti­on

Braun­koh­le wird im Tage­bau mit moder­nen Groß­ge­rä­ten geför­dert. Die Gewin­nung erfolgt in meh­re­ren Abschnit­ten: dem Abtra­gen der obe­ren frucht­ba­ren Boden­schich­ten, danach der als Abraum bezeich­ne­ten wei­te­ren Boden­mas­sen, der eigent­li­chen Gewin­nung und der abschlie­ßen­den Ver­fül­lung. An die­se schließt sich die Wie­der­nutz­bar­ma­chung und Rekul­ti­vie­rung an.

Braunkohle

Das Pro­dukt Braun­koh­le

Der Ursprung der Braun­koh­le geht auf die Pflan­zen­welt und die vor Mil­lio­nen Jah­ren ent­stan­de­nen Torf­moo­re zurück, die im Lauf der Erd­ge­schich­te mehr­fach von Mee­res- und Fluss­ab­la­ge­run­gen, wie Sand oder Kies, über­deckt wur­den. Die Haupt­epo­che der Braun­koh­le­ent­ste­hung ist die Mit­te des Ter­ti­ärs, das Mio­zän. Braun­koh­le ist dabei nicht gleich Braun­koh­le. Sie unter­schei­det sich je nach Abbau­ge­biet und Flöz in ihrer che­mi­schen Zusam­men­set­zung. Im Durch­schnitt setzt sich die Roh­braun­koh­le aus 40 Pro­zent Rein­koh­le­ge­halt sowie 55 Pro­zent Was­ser und fünf Pro­zent Asche zusam­men. Die was­ser- und aschefreie Rein­koh­le besteht aus Koh­len­stoff, Was­ser­stoff, Stick­stoff und Sau­er­stoff. Von den äuße­ren Eigen­schaf­ten aus­ge­hend wird zwi­schen Weich­braun­koh­le, Hart­braun­koh­le, Matt­braun­koh­le und Glanz­braun­koh­le unter­schie­den. Die Braun­koh­le­indus­trie unter­schei­det die Braun­koh­le auch nach ihren tech­ni­schen Eigen­schaf­ten, zum Bei­spiel in Kes­sel­koh­le, die in den Kraft­wer­ken ver­stromt wird, oder Bri­ket­tier­koh­le, aus denen Braun­koh­le­bri­ketts ent­ste­hen.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

Die Gewin­nung der Braun­koh­le

Noch vor Beginn jeg­li­cher För­der­tä­tig­kei­ten steht zu Beginn die Geneh­mi­gung. Die­se erfolgt auf einer umfas­sen­den recht­li­chen Basis, maß­geb­lich dem Bun­des­berg­ge­setz, nach Prü­fung der ener­gie­wirt­schaft­li­chen Not­wen­dig­keit und unter brei­ter Betei­li­gung der Öffent­lich­keit. Der eigent­li­che Gewin­nungs­pro­zess beginnt nach der Vor­be­rei­tung der Flä­che mit dem Abtra­gen der frucht­ba­ren obe­ren Boden­schicht. Schau­fel­rad­bag­ger gewin­nen die­se selek­tiv und set­zen sie sogleich oder spä­ter für die Wie­der­nutz­bar­ma­chung ein.

Die Tage­bau­groß­ge­rä­te tra­gen im nächs­ten Schritt die als Abraum bezeich­ne­ten Deck­ge­birgs­mas­sen, bestehend aus Kie­sen, San­den und Tonen ab, um die Braun­koh­le frei­zu­le­gen. För­der­bän­der oder Werks­bah­nen trans­por­tie­ren letzt­lich die gewon­ne­ne Koh­le zum nahe­ge­le­ge­nen Kraft­werk oder Ver­ed­lungs­be­trieb. Abschlie­ßend wird der Abraum in den Tage­bau­be­rei­chen, in denen die Koh­le bereits gewon­nen wur­de, zu soge­nann­ten Tage­bau- oder Innen­kip­pen ver­kippt.

Der Abraum und die Koh­le wer­den im Tage­bau­be­trieb in der Regel gleich­zei­tig geför­dert. Tie­fe Tage­baue sind hier­für ter­ras­sen­för­mig ange­legt und abstei­gend in Arbeits­ebe­nen, den Soh­len, unter­teilt. Wäh­rend auf den obe­ren Soh­len der Abraum abge­bag­gert wird, wird auf den unte­ren Soh­len gleich­zei­tig die Koh­le geför­dert.

Landwirtschftsfläche am Tagebaurand

Das Span­nungs­feld
Tage­bau & Regi­on

Die Gewin­nung von Braun­koh­le im Tage­bau­be­trieb erfor­dert einen hohen Flä­chen­be­darf. Die­ser steht in Kon­kur­renz zu bestehen­den Nut­zun­gen. Der größ­te Teil der berg­bau­lich in Anspruch genom­me­nen Flä­chen sind Landwirtschafts‑, in eini­gen Fäl­len auch Forst­wirt­schafts­flä­chen. Dar­über hin­aus lie­gen in den Abbau­fel­dern Sied­lun­gen, gewerb­li­che Nut­zun­gen, Ver­kehrs­we­ge und Gewäs­ser, die im Zuge des Tage­bau­fort­schritts ver­legt wer­den müs­sen. In den lan­des­pla­ne­ri­schen und berg­recht­li­chen Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren erfolgt ein Aus­gleich zwi­schen den ener­gie­wirt­schaft­li­chen, sozia­len, tech­ni­schen und umwelt­be­zo­ge­nen Inter­es­sen. Dabei wird über die kon­kre­ten Rah­men­be­din­gun­gen ent­schie­den, unter denen die spä­te­re Braun­koh­le­ge­win­nung erfolgt. All­ge­mein gilt sowohl bei der Pla­nung als auch dem Betrieb von Braun­koh­le­ta­ge­bau­en der Grund­satz, die Belas­tun­gen zu mini­mie­ren und den Nut­zen bzw. den bei unver­meid­ba­ren Ein­grif­fen erfor­der­li­chen Aus­gleich zu opti­mie­ren.

MCR-Mitarbeiter bedient den Schweißrobter

Inno­va­tio­nen in
der Braun­koh­le­indus­trie

Auf­grund ihrer lan­gen Geschich­te war die Gewin­nung und die Ver­stro­mung von Braun­koh­le von zahl­rei­chen Inno­va­tio­nen geprägt, wie bei­spiels­wei­se die Erfin­dung der Abraum­för­der­brü­cken (AFB) oder die Ein­füh­rung neu­er Kraft­werks­tech­no­lo­gien wie der Bau von soge­nann­ten BoA-Blö­cken (Braun­koh­le­kraft­wer­ken mit opti­mier­ter Anlagen­tech­nik). Mit dem gesetz­lich beschlos­se­nen Aus­stieg aus der Braun­koh­le­ver­stro­mung for­schen die Unter­neh­men an ihren Stand­or­ten zur Zukunft der Ener­gie­ver­sor­gung und ent­wi­ckeln hier­für neue Tech­no­lo­gien sowie Lösun­gen. Im Rhei­ni­schen Revier betreibt RWE das Inno­va­ti­ons­zen­trum am Kraft­werks­stand­ort Nie­der­au­ßem. Hier wird unter ande­rem zur roh­stoff­li­chen Nut­zung von Koh­len­di­oxid geforscht. In der Lau­sitz ent­wi­ckelt die LEAG im Rah­men ihrer Giga­watt­Fac­to­ry-Stra­te­gie unter ande­rem Tech­no­lo­gien und Ein­satz­stra­te­gie zur Spei­che­rung erneu­er­ba­rer Ener­gien in Groß­bat­te­rien. Die MCR Lau­sitz, ein LEAG-Unter­neh­men, arbei­tet an neu­en Instand­hal­tungs­lö­sun­gen, wie 3‑D Repa­ra­tur­druck­ver­fah­ren mit­tels Schweiß­tech­nik. In Mit­tel­deutsch­land betei­ligt sich die MIBRAG über ver­schie­de­nen Toch­ter­un­ter­neh­men an unter­schiel­di­chen Pro­jek­ten zur Ener­gie­ver­sor­gung auf Basis erneu­er­ba­rer Ener­gien. Auch in der stoff­li­chen Ver­wer­tung der Braun­koh­le wird wei­ter­hin For­schung betrie­ben. So passt ROMON­TA sei­ne Wach­se ste­tig an die unter­schied­lichs­ten Anwen­dungs­an­for­de­run­gen an.

Kontakt Prüfstelle Senftenberg

Dipl.-Ing. Ralf Keller
Tel.: +49 3573 3695-16
Fax.: +49 3573 3695-30

Kontakt Pressestelle

Saskia Schimann
Referentin Energiepolitik & Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 3573 369 527

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