Braunkohletagebaue greifen befristet, aber auch intensiv in die jeweilige Kulturlandschaft ein. Aus dem Grund sind Braunkohleunternehmen zur Rekultivierung und Wiedernutzbarmachung der von ihnen bergbaulich genutzten Flächen verpflichtet und nehmen diese Verantwortung sehr ernst. Es entstehen hierdurch nach dem aktiven Tagebaubetrieb neue, vielfältige Landschaften und Lebensräume.
Nachhaltige Lebensräume
für Mensch und Natur schaffen
Mit der Wiedernutzbarmachung und der Rekultivierung streben die Unternehmen eine möglichst vielfältige Nachnutzung der Bergbaufolgelandschaft an, die verschiedensten Zwecken dienen soll – Bewirtschaftung, Naherholung oder auch dem Naturschutz. Die Rekultivierung orientiert sich an der Art der Folgenutzung, die wiederum von zahlreichen Faktoren abhängt. Dazu gehören vor allem die Beschaffenheit des Bodens, verfügbare Nährstoffe und der Grundwasserstand. All dies gilt es zu berücksichtigen, um im Prozess der Wiedernutzbarmachung Landschaften mit nachhaltigen Lebens- und Entwicklungsmöglichkeiten für heutige und zukünftige Generationen sowie Pflanzen und Tiere zu entwickeln.
Neben Wald- und Ackerflächen entstehen beispielsweise Feuchtgebiete, Parkanlagen, Obstplantagen und Seenlandschaften. Die rekultivierten Flächen sollen langfristig nutzbar, ökologisch stabil und ein Ausdruck des vorherrschenden regionalen Landschaftscharakters sein. Die Unternehmen legen Wert darauf, einen nach heutigen Erkenntnissen nachhaltigen Naturlebensraum zu schaffen. Dazu gehören auch als Sukzessionsflächen bezeichnete Gebiete, die oft als Rückzugsort für Tierarten dienen, die sich von der von Menschen beeinflussten Kulturlandschaft zunehmend gestört fühlen. In den großen zusammenhängenden Gebieten findet sich eine Vielzahl heimischer Pflanzen- und Tierarten vor, darunter auch viele gefährdete Arten der Roten Listen.
Internationales Vorbild
in der Wiedernutzbarmachung
Die Rekultivierungsziele sind aufgrund der voneinander abweichenden Ausgangslandschaft von Revier zu Revier unterschiedlich. So unterscheiden sich die rheinische Bördelandschaft mit ihren hochwertigen Ackerböden und die Lausitzer Wald- und Teichlandschaft hinsichtlich der vorherrschenden Böden, der Besiedlung und ihrer wirtschaftlichen Nutzung in beträchtlichem Maße.
Die Mitgliedsunternehmen des DEBRIV können auf eine lange Erfahrung in der Wiedernutzbarmachung zurückgreifen. Diese gilt weltweit als vorbildlich. Bekannte Projekte sind die Sophienhöhe im Rheinland, das Leipziger Neuseenland oder das Lausitzer Seenland. Weitere Informationen zu den einzelnen Tätigkeiten der Unternehmen finden Sie hier auf den Seiten unserer Mitgliedsunternehmen: