Für den Betrieb von Tagebauen benötigen die Unternehmen tragfähige Arbeitsebenen für die Fördergeräte und standfeste Böschungen. Hierzu werden die grundwasserführenden Schichten über der Kohle entwässert und der Druckwasserspiegel unter der Kohle reduziert. Zu diesem Zweck bauen die Bergbaubetreibenden eine Vielzahl von Brunnen, mit denen das Grundwasser abgesenkt wird („sümpfen“).
Wassermanagement
als eine zentrale Aufgabe
Die Grundwasserabsenkung für den Tagebau (Sümpfen) wirkt sich temporär auf die Wasserwirtschaft in den Revieren aus. Die Unternehmen bereiten die gehobenen Wässer aufwendig in Grubenwasserreinigungsanlagen auf und bringen diese wieder gezielt in den Grund- und Oberflächenwasserreislauf ein. Gewässer wie Bäche, Flüsse oder Seen sowie schützenswerte Feuchtgebiete im Einflussbereich des Bergbaus werden mittels dieser Maßnahmen qualitativ und quantitativ gestützt und damit bewahrt. Ein großer Teil dient in den Revieren zudem der Trink- und Brauchwasserversorgung. In besonderen Fällen, wie zum Beispiel im Lausitzer Revier, eignen sich auch unterirdische Dichtwände an den Tagebaurändern, um die Auswirkung der Grundwasserabsenkung lokal einzugrenzen.
Tagebauseen
schaffen neuen Lebensraum
Eine Fülle von Maßnahmen dient somit dazu, die Sümpfungsauswirkungen so weit wie möglich zu begrenzen beziehungsweise zu mindern. Insgesamt bleiben auf diese Weise die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse im Bereich des Braunkohlebergbaus sicher geregelt. Nach Beendigung der Braunkohlegewinnung werden die verbleibenden Restlöcher zu Seen ausgestaltet und geflutet. Die Tagebauseen stabilisieren den Wasserhaushalt in den Revieren und beleben als Naherholungsgebiete und neuer Lebensraum die Bergbaufolgelandschaft.
Funktionierende Böden
wieder herstellen
Nach der Förderung der Braunkohle im Tagebau mit Großgeräten sind auch die Funktionen der Böden zügig wiederherzustellen. Dabei legen die Unternehmen den Fokus auf einen nachhaltig fruchtbaren Boden, der als Lebensraum, aber auch Produktionsstandort positiv in der Region Wirkung zeigt. Die Rekultivierung macht hierbei die ersten Schritte und bestimmt die Richtung für die spätere Folgenutzung. Eine angepasste Bewirtschaftung und eine ungestörte Bodenentwicklung sorgen dafür, dass auch aus schwierigen Ausgangssubstraten gute Böden entstehen.