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Braun­koh­len­tag 2024: „Wir war­ten nicht dar­auf, dass jemand die Trans­for­ma­ti­on für uns erle­digt“

Braun­koh­le in der Ener­gie­wen­de – Unter die­sem Mot­to dis­ku­tie­ren Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der Bran­che, der Bun­des- und Lan­des­po­li­tik sowie der Wis­sen­schaft an die­sem Don­ners­tag beim Braun­koh­len­tag 2024 über die Rol­le der deut­schen Braun­koh­le­indus­trie in die­ser Trans­for­ma­ti­ons­pha­se. Auch Bran­den­burgs Minis­ter­prä­si­dent Diet­mar Woid­ke folg­te der Ein­la­dung des Deut­schen Braun­koh­len-Indus­trie-Ver­eins e. V. (DEBRIV) ins Lau­sit­zer Revier.

Cott­bus (7. Juni 2024) — Die Rol­le der deut­schen Braun­koh­le­indus­trie in der Ener­gie­wen­de ist viel­fäl­tig. Unter­neh­men legen schritt­wei­se Kraft­werks­blö­cke still, bau­en neue Geschäfts­fel­der auf und sichern gleich­zei­tig wei­ter­hin mit der Braun­koh­le aus den Tage­bau­en der drei Revie­re Rhein­land, Lau­sitz und Mit­tel­deutsch­land die Grund­last. Aus die­sem Zusam­men­spiel erge­ben sich Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen, die der Deut­sche Braun­koh­len-Indus­trie-Ver­ein e. V. (DEBRIV)  an die­sem Don­ners­tag auf dem Braun­koh­len­tag 2024 gemein­sam mit den Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus der Bran­che, der Poli­tik, den Behör­den und Kom­mu­nen sowie der Wis­sen­schaft dis­ku­tiert.

In sei­nem Gruß­wort zum Auf­takt der Ver­an­stal­tung beton­te Bran­den­burgs Minister­präsident Dr. Diet­mar Woid­ke vor den gut 400 Gäs­ten: „Eine plan­ba­re, zuver­läs­si­ge und bezahl­ba­re Ener­gie­ver­sor­gung ist das Fun­da­ment unse­res gesell­schaft­li­chen und wirt­schaft­li­chen Lebens. Dafür arbei­ten die Beschäf­tig­ten in den Ener­gie­un­ter­neh­men in Deutsch­land und Bran­den­burg jeden Tag rund um die Uhr. Herz­li­chen Dank für die­ses gro­ße Enga­ge­ment. Wir brau­chen beson­ders für unse­re Ener­gie­ver­sor­gung sta­bi­le Rah­men­be­din­gun­gen und Pla­nungs­si­cher­heit. Bran­den­burg hält des­we­gen am gesetz­lich beschlos­se­nen Koh­le­aus­stieg 2038 fest. Das ist nicht nur gesamtgesellschaft­licher Kon­sens, son­dern auch Gesetz. Wir brau­chen Sta­bi­li­tät und Sicher­heit, zumal unser Strom­ver­brauch wei­ter deut­lich stei­gen wird. Inso­fern ist es eine gute Nach­richt, dass jetzt end­lich in den ost­deut­schen Revie­ren die Ent­schä­di­gungs­zah­lun­gen für die LEAG grund­sätz­lich klar sind. Das Geld wird für Rekul­ti­vie­rung und Sanie­rung, sozi­al ver­träg­li­che Rah­men­be­din­gun­gen für die Beschäf­tig­ten, aber auch für Inves­ti­tio­nen in erneu­er­ba­re Ener­gien und Spei­cher­tech­no­lo­gien gebraucht. Damit bleibt die Lau­sitz Ener­gie- und Indus­trie­re­gi­on.“

Bran­den­burgs Wirt­schafts­mi­nis­ter Prof. Dr.-Ing. Jörg Stein­bach bekräf­tig­te am Abend der Ver­an­stal­tung: „Eines der sechs Ziel­kri­te­ri­en der Ener­gie­stra­te­gie 2040 Branden­burgs ist es, Beschäf­ti­gung und Wert­schöp­fung im Zeit­raum bis 2040 zu sta­bi­li­sie­ren und wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Unter der Vor­aus­set­zung der Ver­sor­gungs­si­cher­heit und gleich­zei­tig im Sin­ne der regio­na­len Nach­hal­tig­keit, wol­len wir eine Balan­ce zwi­schen Wirt­schaft­lich­keit sowie Umwelt- und Sozi­al­ver­träg­lich­keit schaf­fen. Die Transforma­tion des Ener­gie­ver­sor­gungs­sys­tems – und damit das Ziel der Kli­ma­neu­tra­li­tät – ist nicht nur mit dem Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien ver­bun­den, son­dern auch mit der Ver­zah­nung der Sek­to­ren im Ener­gie­be­reich wie Strom, Wär­me oder Mobi­li­tät. Dies ist ein lang­fris­ti­ger Pro­zess, der erheb­li­che Inves­ti­tio­nen, nicht nur in neue Er­zeugungskapazitäten, son­dern auch in Spei­cher und Net­ze erfor­dert. Dar­an betei­li­gen sich Unter­neh­men wie die LEAG bereits. Hier­für benö­tig­ten sie auf natio­na­ler wie euro­päi­scher Ebe­ne jedoch ver­läss­li­che Rah­men­be­din­gun­gen und Unter­stüt­zung. Die­se sind zu ver­ein­ba­ren und umzu­set­zen.“

Dr. Phil­ipp Nel­les­sen, Vor­stands­vor­sit­zen­der des DEBRIV, ver­deut­lich­te zuvor noch­mals, wie alle Unter­neh­men den Koh­le­aus­stieg kon­se­quent umset­zen. Gleich­zei­tig inves­tie­ren sie meh­re­re Mil­li­ar­den Euro in neue Erneu­er­ba­re-Ener­gie-Anla­gen, Spei­cher und was­ser­stoff­fä­hi­ge Kraft­wer­ke. „Wir war­ten nicht dar­auf, dass jemand die Trans­for­ma­ti­on für uns erle­digt, son­dern ent­wi­ckeln unse­re Stand­or­te wei­ter – so dass sie Basis für eine nach­hal­ti­ge Wert­schöp­fung wer­den. Wir brau­chen aller­dings die uns dafür zuge­stan­de­ne Zeit, auch um kei­ne Zwei­fel an der Sicher­heit der Strom­ver­sor­gung in Deutsch­land auf­kom­men zu las­sen“, beton­te Nel­les­sen.

Ins­ge­samt sind in den deut­schen Braun­koh­le­re­vie­ren bereits jetzt Erneu­er­ba­re-Ener­­gien-Anla­gen mit einer Gesamt­leis­tung von rund 376 Mega­watt instal­liert. Bis 2030 pla­nen die Unter­neh­men Erneu­er­ba­re-Ener­gien-Erzeu­gungs­ka­pa­zi­tä­ten von etwa 10.000 Mega­watt sowie meh­re­re Giga­watt was­ser­stoff­fä­hi­ge Gas­kraft­wer­ke und Strom­spei­cher.

Über den Braun­koh­len­tag:
Der Braun­koh­len­tag ist das zen­tra­le Forum und eine wich­ti­ge Aus­tausch­platt­form rund um die deut­sche Braun­koh­le. Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus Poli­tik, Behör­den, Wirt­schaft und Wis­sen­schaft infor­mie­ren und bezie­hen Stel­lung zu aktu­el­len ener­gie- und umwelt­po­li­ti­schen The­men.

Über den DEBRIV:
Der Deut­sche Braun­koh­len-Indus­trie-Ver­ein e. V. (DEBRIV) för­dert die tech­ni­schen, wis­sen­schaft­li­chen, wirt­schaft­li­chen und poli­ti­schen Ent­wick­lun­gen der deut­schen Braun­koh­le­indus­trie. Mit Blick auf den gesetz­lich beschlos­se­nen Aus­stieg aus der Koh­le­ver­stro­mung bis 2038 arbei­tet der DEBRIV gemein­sam mit sei­nen Mit­glie­dern dar­an, die Trans­for­ma­ti­on der Braun­koh­le­indus­trie, den Struk­tur­wan­del in den Revie­ren und die Ener­gie­zu­kunft Deutsch­lands aktiv mit­zu­ge­stal­ten. Er setzt sich dabei für ver­läss­li­che Rah­men­be­din­gun­gen zuguns­ten sei­ner Mit­glie­der ein.

Kontakt Prüfstelle Senftenberg

Dipl.-Ing. Ralf Keller
Tel.: +49 3573 3695-16
Fax.: +49 3573 3695-30

Kontakt Pressestelle

Saskia Schimann
Referentin Energiepolitik & Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 3573 369 527

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