Nachhaltigkeit & Umwelt
Die nachhaltige Entwicklung integriert ökologische, ökonomische und soziale Aspekte. Sie nimmt dabei eine langfristige Perspektive ein. Die deutsche Braunkohleindustrie wird diesem Anspruch gerecht: Sie gewann und gewinnt Braunkohle, um die Bevölkerung zuverlässig mit Strom und Veredlungsprodukten zu versorgen. Die Braunkohle trägt zum Wohlstand Deutschlands bei, indem sie in der Tendenz die Strompreise senkt und vielen Menschen Arbeit sowie eine Lebensgrundlage gibt. Die Unternehmen der Braunkohleindustrie gehen von einem Ende der Kohleverstromung gemäß dem Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) aus und investieren massiv in Energiekonzepte für kommende Generationen. Die mit dem Tagebau verbundenen Eingriffe in Rechte Betroffener und in Umweltgüter mindert die Braunkohleindustrie durch vielerlei Maßnahmen zur Wiedernutzbarmachung sowie beim Schutz von Umweltgütern wie Luft, Natur und Landschaft, Gewässern und Böden.
& Naturschutz
Braunkohletagebaue greifen befristet, einmalig, aber auch intensiv in die jeweilige Kulturlandschaft ein. Um die Folgen des Eingriffs auszugleichen, sind die bergbaubetreibenden Unternehmen bergrechtlich verpflichtet, die entstandenen Beeinträchtigungen auf der beanspruchten Fläche so gering wie möglich zu halten. Während der Wiedernutzbarmachung wird nicht notwendigerweise die ursprüngliche Form der Landschaft gleichartig wiederhergestellt. Vielmehr legen die Unternehmen Wert darauf, einen nach heutigen Erkenntnissen nachhaltigen Naturlebensraum zu schaffen.
Der Tagebaubetrieb greift auch in die ökologischen und wasserwirtschaftlichen Verhältnisse im Tagebauumfeld ein. So muss der Grundwasserspiegel längerfristig abgesenkt werden, um für den Betrieb tragfähige Arbeitsebenen und standfeste Böschungen gewährleisten zu können. Mit vielfältigen Ersatzmaßnahmen begrenzen beziehungsweise mindern die Unternehmen diese Sümpfungsauswirkungen so weit wie möglich. Neben dem Gewässerschutz gehört auch die Wiederherstellung der Bödenfunktionen zu einer zentralen Aufgabe der Bergbaubetreibenden.
Der Braunkohlebergbau nahm zu DDR-Zeiten im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier immer größere Flächen in Anspruch. Diese wurden jedoch nur teilweise rekultiviert. Die aufgrund der fehlenden Rekultivierung entstandenen Altlasten saniert seit 1995 die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV), ein Mitgliedsunternehmen des DEBRIV. Die Sanierung und die anschließende Wiedernutzbarmachung sind ein langwieriger Prozess, an dessen Ende jedoch vielfältige neue Landschaften mit einem hohen Mehrwert für die Regionen sowie Tiere und Pflanzen entstehen.
Neben dem Ausgleich der ökologischen Einflüsse des Braunkohlebergbaus ist den Unternehmen traditionell auch ein sozial-nachhaltiger Betrieb wichtig. Ein zentrales Element spielt dabei der Arbeitsschutz. Dabei liegt die Zahl der Arbeitsunfälle in der Branche weit unter dem Niveau der deutschen Wirtschaft. Es sind zum einen die Mitarbeiter, die mit Aufmerksamkeit und entsprechender Erfahrung auf sich sowie ihre Kolleginnen und Kollegen achten. Zum anderen ist Arbeitsschutz auch eine Managementaufgabe, die von den Führungskräften der Braunkohleindustrie besonders ernst genommen wird.